Akzeptanz- und Commitmenttherapie ACT

Die Akzeptanz- und Commitmenttherapie kombiniert klassische verhaltenstherapeutische Techniken mit achtsamkeits- und akzeptanzbasierten Strategien und mit Interventionen zur Werteklärung.
Bei den Problemen, die den Patienten belasten, wird zwischen „sauberem“ und „schmutzigem Leid“ unterschieden. Schmutziges Leid entsteht durch den Versuch, mit Hilfe verschiedener Strategien (Rückzug, Flucht, Betäubung, Argumentieren, übertriebenes Sicherheitsverhalten, spannungsreduzierende Rituale etc.) unangenehme innere Erlebnisse zu vermeiden. Die angewandten Strategien haben nicht nur den Nachteil, dass sie nicht oder nur zeitlich begrenzt funktionieren, sondern auch mit erheblichen negativen Konsequenzen für die Lebensführung des Patienten verbunden sind. Die Therapie besteht hauptsächlich darin, den Patienten darin zu unterstützen, seine dysfunktionalen Kontrollversuche abzubauen, indem er seine Bereitschaft erhöht, auch unangenehme Empfindungen zu erleben.
Wie auch bei anderen Ansätzen der kognitiven Verhaltenstherapie wird an dysfunktionalen Gedanken gearbeitet. Allerdings wird nicht versucht, den Inhalt der Gedanken zu verändern (etwa „negative“ durch „positive“ oder „irrationale“ durch „rationale“ Gedanken zu ersetzen). Vielmehr wird versucht, die Funktion der kognitiven Reaktionen zu modifizieren, indem der Patient Techniken erlernt, die ihn in die Lage versetzen, seine eigenen Gedanken gleichmütig („achtsam“) zu betrachten, ohne mit ihnen zu „verschmelzen“, d. h., ohne sie zu glauben oder zwangsläufig sein Verhalten an ihnen auszurichten.

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Provokative Stil/Therapie



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