MIDLIFE-CRISIS

Was ist eine Midlife Crisis?

Eine Midlife-Crisis ist ein psychischer Zustand der starken Verunsicherung in der Lebensmitte (so zwischen 35-50 Jahren).
Obwohl einzelne Symptome beispielsweise auch einer Depression, einem Burnout-Syndrom oder Angststörung zugeordnet werden könnten, ist die Midlife-Crisis keine psychische Erkrankung.

Betroffene Menschen geraten in diesem Lebensabschnitt in innere Unsicherheit, Unruhe, fühlen sich unzufrieden, orientierungslos. Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Traurigkeit, Verzweiflung, Grübeln, Ohnmachtsgefühle bis hin zu Symptomen von depressiven Verstimmungen bestimmen immer mehr die Befindlichkeit von Betroffenen einer Midlife-Crisis.
Erfreulich ist jedoch, dass sich die meisten Menschen nach einer solchen Phase stärker erleben, mit dem Gefühl innerer Reife und einer bewussteren Lebenshaltung.

Fragen die in einer Midlife-Crisis möglicherweise bewegen:

  • Ist das, was ich erreicht habe, sei es im Beruf oder privat, wirklich das, was ich will oder wollte?
  • Ich habe das Gefühl, ich habe etwas verpasst.
  • Werde ich so weiterleben bis zur Pensionierung?
  • Ist das alles, was mein Leben mir bietet?
  • Andere haben… sind…, und ich?

Symptome einer Midlife-Crisis

  • Stimmungsschwankungen
  • Grübeleien
  • innere Unsicherheit
  • Unzufriedenheit mit dem bisher Erreichten (beruflich, partnerschaftlich, familiär).
  • depressive Verstimmungen, Unzufriedenheit, Verwirrtsein, Unsicherheit, der Orientierungslosigkeit, Ohnmachtsgefühle, usw.

Ursache, Auslöser und Sinn einer Midlifecrisis

Wer will kann, die Midlife-Crisis auch mit der Phase der Pubertät vergleichen. In beiden Phasen geht es um körperliche und psychisch-geistig-emotionale Veränderungen, um einen Schritt in etwas Neues in der menschlichen Weiterentfaltung, der Persönlichkeitsentwicklung. In der Pubertät vom Kind- ins Erwachsenenalter, in der Lebensmitte in die Individuation, die Konzentration auf das Wesentliche, die Talente, die tiefsten Bedürfnisse. In dem Sinne ist eine Midlife-Crisis leichteren Ausmasses ein ganz natürliches Phänomen.

Wenn die Symptome und die Krise, aber sehr intensiv werden, kann es ein Zeichen sein, dass diese Veränderungen nicht freiwillig und selbstbestimmt vorgenommen werden können.

Beispielsweise wenn Menschen zu einseitig gelebt haben, wenn die Flexibilität verlorenen gegangen ist, bis hin zu einem Zustand des Blockiert- und Festgefahrenseins.

Und/oder wenn Betroffene nicht sich selbst sind, sondern in Rollen bewegen, nicht nach ihren Herzensbedürfnissen leben, sondern fremdangepasst funktionieren, Ungelöstes nicht lösen.

Dann kann der tiefere Sinn einer Midlifecrisis darin liegen, dass dadurch Erstarrtes aufgebrochen werden kann.

Diese Menschen müssen gewissermassen zuerst in eine Krise geraten, weil Sie aus Angst- und Sicherheitsdenken freiwillig, selbstbestimmt, keine Veränderungen vornehmen.
Die Midlife-Crisis – so unangenehm sie ist – gibt diesen Menschen erst die Chance, ihr Leben neu zu gestalten. Dazu müssen sie zuerst gewissermassen den bisherigen Boden (die äussere Scheinsicherheit) verlieren, verwirrt und orientierungslos werden, damit Veränderungen möglich werden, Sie sich in eine intensive Selbstauseinandersetzung begeben, Hilfe holen, damit sich aus dem Chaos der Krise etwas neues formieren kann, das mit den eigenen tiefen Bedürfnissen kongruent ist.

Midlife-Crisis als Auslöser und Chance für neue Lebensinhalte und Wege?

Wie bereits erwähnt, kann eine Midlife-Crisis das Signal und die einmalige Chance sein, sich ein erfülltes Leben zu geben. In dieser Umbruchsphase kann realisiert werden, was man schon immer wollte.

Festgefahrenes kann aufgelöst werden, Unerfülltes in Angriff genommen werden.

Inzwischen ist genug Lebenserfahrung da, einen ganz eigenen Weg zu gehen zu können, sich aus Fremdanpassungen zu lösen und stattdessen sich den eigenen wahren Bedürfnissen anzupassen: Selbstverwirklichung. Selbstbestimmt leben, nach eigenen Werten und Wünschen und Zielen.

Eine Midlife-Crisis ist somit auch hilfreich für den eigenen Individuationsprozess (C.G.Jung), in dem der Mensch immer mehr zu dem werden kann, was er „wirklich“ ist. Dieser Prozess beinhaltet die Entfaltung der eigenen Fähigkeiten, Anlagen und Möglichkeiten. Ziel ist die schrittweise Bewusstwerdung, um sich dadurch als etwas Eigenes und Einmaliges zu erkennen und zu verwirklichen.

So kann die sogenannte Midlife-Crisis zur grossen Lebenschance werden für diejenigen, die sich bisher nicht regelmässig oder zu wenig intensiv und zu wenig ehrlich mit sich selbst auseinandergesetzt haben, bzw. dem Angst- und Sicherheitsdenken gefolgt sind.
Somit wäre diese „Krise“ in der Lebensmitte letztendlich Voraussetzung und Anstoss, um Zufriedenheit, Erfülltsein, Glück, Erfolg, Zufriedenheit, Sinn, Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Freiheit und Unabhängigkeit zu gewinnen und um die Realisierung von Träumen, Visionen, verschobenen Zielen anpacken zu können.

Wer diesen Aufbruch umsetzt, verhindert zudem, in eine Depression, ein Burnout, in Angststörungen (Panikattacken), Störungen der Psychosomatik usw. zu geraten.

Ein Coaching und/oder eine Therapie hilft, Blockaden, Ängste, selbstbehindernde Denk- und Verhaltensmuster aufzulösen, die tiefsten Bedürfnisse zu erforschen und Strategien zu entwickeln, um seine ganze Einzigartigkeit entfalten und leben zu können.

Machen Sie Ihre Midlife Crises zum Wendepunkt für ein selbstbestimmtes Leben, auf das Sie im hohen Alter mal mit Freude, Stolz und Dankbarkeit zurückblicken.

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